Startschuss ins neue Schuljahr: Wer Bildung ernst meint, muss jetzt liefern.
Pressemitteilung des Bundeselternrates
Startschuss ins neue Schuljahr: Wer Bildung ernst meint, muss jetzt liefern. Der Bundeselternrat fordert einen Bildungsgipfel auf Augenhöhe – mit allen, die Schule wirklich tragen. Zum Schuljahresbeginn 2025/2026 sendet der Bundeselternrat ein klares Signal: Die Sommerpause ist vorbei – und mit ihr auch die Ausreden.
Schulen starten bundesweit mit alten Problemen, aber auch neuen Chancen. Wir fordern einen echten Bildungsgipfel, auf Augenhöhe mit allen an Schule Beteiligten – Lehrkräfte, Schüler:innen, Eltern, Schulträger. Wer Bildung gestalten will, muss auf die hören, die sie täglich leben. Die Top-Themen, die Familien und Schulen aktuell bewegen:
1. Chancengleichheit beginnt beim Frühstück – und endet nicht beim Lerntempo. Es kann nicht sein, dass der Bildungserfolg vom Pausenbrot abhängt. Kinder starten mit völlig ungleichen Voraussetzungen in den Schulalltag – sozial, gesundheitlich, digital. Wir brauchen verlässliche Strukturen: kostenfreies gesundes Schulessen, multiprofessionelle Teams und gezielte individuelle Förderung statt „One size fits all“.
2. Digitalisierung darf nicht an Schultüren enden. WLAN-Ausfälle und Kreide statt KI? Im neuen Schuljahr muss Schluss damit sein. Der Digitalpakt 2.0 darf nicht wieder in der Bürokratie stecken bleiben. Schulen brauchen Planungssicherheit, Fortbildungen für Lehrkräfte und eine klare Digitalstrategie – nicht irgendwann, sondern jetzt.
3. Psychische Gesundheit ist kein Randthema. Immer mehr Kinder fühlen sich im Schulalltag überfordert, allein gelassen oder nicht gehört. Gleichzeitig brennt das Personal aus. Prävention, Schulsozialarbeit und psychologische Unterstützung müssen Standard werden – nicht Sonderfall.
„Wenn Schule gelingen soll, brauchen wir einen runden Tisch – mit allen Beteiligten: Bundesorganisationen der Schüler:innen, Eltern, Lehrer:innen, Schulleitungen, Schulpsychologie und Schulträger. Niemand darf fehlen, wenn es um die Zukunft unserer Kinder geht“, so der Vorstand des Bundeselternrats.
Aline Sommer-Noack
Stellv. Vorsitz
Pressekontakt:
info@bundeselternrat.de
aline.sommer-noack@bundeselternrat.de
Richtigstellung: Bayerischer Elternverband zur Diskussion um Verkürzung der Sommerferien
Bayern – Im Zuge der seit Tagen aus dem Sommerloch lodernden Diskussion um den Ferienbeginn wurde von einigen Medien behauptet, der Bayerische Elternverband hätte eine Verkürzung der Ferien gefordert. Dies entbehrt jedoch jeglicher Grundlage!
Martin Löwe, der Landesvorsitzende des Bayerischen Elternverbands (BEV) stellt klar: „Die Sommerferien haben sich unsere Schülerinnen und Schüler redlich verdient! Wer hier Kürzungen vornehmen möchte, bestraft die Kinder für die Einfallslosigkeit anderer.“ Der BEV habe lediglich im Zuge der Diskussion, ob Bayern an dem rollierenden System des Sommerferienbeginns der meisten Bundesländer teilnehmen solle, darauf hingewiesen, dass aus Sicht der BEV-Mitglieder diese Diskussion überflüssig sei. Das viel größere Problem für zunehmend mehr Eltern sei die hohe Anzahl der Ferientage und die damit einhergehende Betreuungsproblematik.
Löwe möchte dies als Fingerzeig an die Politik verstanden wissen, die Sorgen der Eltern hinsichtlich der fehlenden Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder ernst zu nehmen. Gerade im Blick auf den in einem Jahr beginnenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder klaffe seiner Ansicht nach eine große Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. „Die Betreuungsproblematik durch Kürzung der Ferien entschärfen zu wollen, geht vollkommen an den Bedürfnissen der Eltern und ihrer Kinder vorbei. Das ist realitätsfremd!“ unterstreicht Löwe.
Zuerst veröffentlicht am 22.07.2025 unter https://www.bev.de/news/bayerischer-elternverband-zur-diskussion-um-verkuerzung-der-sommerferien
Stellungnahme des Bundeselternrats zur aktuellen Debatte über den Zeitpunkt der Sommerferien und die Betreuungssituation während der schulfreien Zeit
Die Ferienzeit stellt für viele Familien eine organisatorische und finanzielle Herausforderung dar. Sechs Wochen Sommerferien bei durchschnittlich 30 Urlaubstagen pro Jahr lassen sich kaum überbrücken – besonders für Alleinerziehende oder Eltern ohne familiäres Netzwerk.
Keine Diskussion über weniger Ferien – sondern über wann
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Von: Wolfgang Pabel
Schulsozialarbeit
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Von: Wolfgang Pabel
Der Bundeselternrat fordert ein Bundesprogramm für "Jugendsozialarbeit in jeder Schule" anstelle der Weiterführung der "Schulsozialarbeit" in der gegenwärtigen Form.
Schulverpflegungsoffensive des Bundes
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Von: Michael Töpler
Der Bundeselternrat begrüßt die Qualitätsoffensive für Schulverpflegung des Bundesgesundheitsministers Gröhe.
Herbstplenartagung 2014
Umgang miteinander - Gewaltprävention
Pressemitteilung vom 27.11.2014
Von: Michael Töpler
Bundeselternrat fordert verstärktes Engagement für Gewaltprävention
Stellungnahme des Bundeselternrats zur aktuellen Debatte über den Zeitpunkt der Sommerferien und die Betreuungssituation während der schulfreien Zeit
Die Ferienzeit stellt für viele Familien eine organisatorische und finanzielle Herausforderung dar. Sechs Wochen Sommerferien bei durchschnittlich 30 Urlaubstagen pro Jahr lassen sich kaum überbrücken – besonders für Alleinerziehende oder Eltern ohne familiäres Netzwerk.
Keine Diskussion über weniger Ferien – sondern über wann
Aus Sicht des Bundeselternrats steht aktuell nicht die Länge, sondern die Lage der Sommerferien im Fokus der Diskussion. In einigen Bundesländern beginnt das Schuljahr bereits Ende Juli, während andere bis Mitte September Ferien haben. Diese Ungleichzeitigkeit sorgt für Spannungen bei der Urlaubsplanung, bei Ferienfreizeiten und bundesweiten Angeboten – insbesondere dann, wenn Geschwister unterschiedliche Startzeiten haben oder Familien über Ländergrenzen hinweg leben. Hier wäre es sinnvoll, alle Beteiligten an einen Tisch zu setzen, um eine gute Einigung zu erzielen: Bildungsminister der Länder, Elternvertretungen sowie Schülervertretungen.
Eltern, Träger und Ehrenamt fangen Lücken auf – oft still und selbstverständlich Obwohl die Ferien ein fester Bestandteil des Schuljahres sind, fehlen vielerorts verlässliche Betreuungsangebote. Es sind vor allem Elterninitiativen, ehrenamtlich Engagierte, Jugendverbände und freie Träger, die mit großem Einsatz Ferienfreizeiten und Betreuungsformate auf die Beine stellen – oft unter schwierigen Bedingungen und mit begrenzten Mitteln. Dieses Engagement verdient deutlich mehr gesellschaftliche und politische Wertschätzung. Es zeigt, was möglich ist, wenn Menschen Verantwortung füreinander übernehmen – darf aber nicht dauerhaft strukturelle Lücken kompensieren müssen, die staatlich geschlossen gehören.
Ganztag (ab 2026/27) – Entlastung in Sicht, aber kein
Selbstläufer Mit dem bundesweiten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab dem Schuljahr 2026/27 entsteht erstmals ein rechtlicher Anspruch auf verlässliche Betreuung auch während der Ferien – zumindest für Grundschulkinder. Das kann Eltern, besonders von Erstklässlern, spürbar entlasten. Entscheidend ist jedoch, dass dieser Anspruch mit Leben gefüllt wird: durch qualifiziertes Personal, verlässliche Finanzierung und regional angepasste Angebote.
„Ferien sind keine Randnotiz im Kalender, sondern für viele Familien die schwierigste Zeit des Jahres – organisatorisch, emotional und finanziell. Elterninitiativen und Jugendträger leisten Enormes, um Betreuungslücken zu schließen. Doch das kann keine Dauerlösung sein. Politik, Kommunen und Gesellschaft müssen sich gemeinsam fragen: Wie familienfreundlich wollen wir wirklich sein?“ – Bundeselternrat, Juli 2025