Bundeselternrat vor dem Aus? Kaltgestellter Vorsitzender forciert die Auflösung – aktiver Vorstand widerspricht
Deutschlands höchstes Elterngremium steht im Zentrum eines bemerkenswerten Vorgangs: Zwei Schreiben, die News4teachers vorliegen und deren Echtheit inzwischen bestätigt ist, machen deutlich, dass der nach Krach hinter den Kulissen kaltgestellte Vorsitzende den Bundeselternrat (BER) auflösen lassen will. Doch der aktive Vorstand weist das entschieden zurück – und spricht von einem Alleingang.
Die Briefe, datiert auf den 16. Oktober 2025, gingen an alle Kultusministerien der Länder sowie an die Mitglieder des Bundeselternrats. Unterzeichnet sind beide von Dirk Heyartz, dem bisherigen Vorsitzenden.
In dem an die Kultusministerinnen und Kultusminister gerichteten Schreiben heißt es wörtlich, dass das „Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) mitgeteilt hat, dass ab 2026 keine institutionellen Zuwendungen mehr an den Bundeselternrat gewährt werden“. Diese Entscheidung stehe, so Heyartz, „im Zusammenhang mit dem Rückgang aktiver Mitgliedsländer und der damit eingeschränkten Repräsentation der Eltern- und Schülerinteressen“.
„Mehrere Bundesländer sind im Sommer und Herbst 2025 aus dem Bundeselternrat ausgetreten; weitere haben ihren Austritt angekündigt. Dadurch ist die Vertretungsbasis des Bundeselternrats inzwischen auf weniger als ein Drittel der Eltern- und Schülerschaften in der Bundesrepublik gesunken.“
Weiter schreibt er: „Die Geschäftsstelle des Bundeselternrats wurde im August 2025 ordnungsgemäß aufgelöst, das Inventar eingelagert und die Mitarbeitenden haben ihre Arbeitsverhältnisse eigenständig beendet. Derzeit bestehen keine administrativen Strukturen mehr zur Bearbeitung laufender Aufgaben oder Projekte.“
Zudem sei „beim Amtsgericht Berlin-Pankow eine zivilrechtliche Klage gegen den Bundeselternrat anhängig, unter anderem wegen Schadensersatzforderungen und offenen Restverbindlichkeiten“. Diese Verfahren verdeutlichten „die Notwendigkeit einer geordneten Abwicklung“.
Im weiteren Verlauf verweist Heyartz darauf, dass die Kultusministerkonferenz (KMK) „unter Leitung von Frau Ministerin Oldenburg eine neue Parallelstruktur geschaffen habe, die bereits Teile der bisherigen Aufgaben des Bundeselternrats übernommen“ habe. Diese ermögliche „eine effizientere Abstimmung zwischen den Ländern und den Eltern- sowie Schülervertretungen“. Sein Fazit: „Vor diesem Hintergrund erscheint der Fortbestand des Bundeselternrats in seiner bisherigen Form zunehmend fraglich.“
„Dringlicher Antrag“: Auflösung und persönliche Haftungsrisiken
Das zweite Schreiben richtet sich direkt an die Mitglieder und Delegierten des Bundeselternrats. Betreff: „Antrag auf Auflösung und Abwicklung des Bundeselternrats gemäß § 41 BGB“. Heyartz erklärt darin, die finanzielle und strukturelle Handlungsfähigkeit des Vereins sei „nicht mehr gegeben“. Wörtlich schreibt er: „Eine Deckung der laufenden Verpflichtungen ist aufgrund der fehlenden Bundesmittel sowie der begrenzten Beitragszahlungen aus den Bundesländern nicht mehr gesichert.“ Und: „Da einige Bundesländer in der Vergangenheit Zuwendungen zur Aufrechterhaltung der Geschäftsstelle geleistet haben, könnten sich Rückforderungsansprüche oder Abrechnungsverpflichtungen ergeben.“
Er stellt deshalb den Antrag, den Verein aufzulösen, und legt einen konkreten Beschlussvorschlag vor:
1. „Beschlussfassung zur Auflösung des Bundeselternrats ab dem Jahr 2026 durch die Mitgliederversammlung gemäß § 41 BGB.“
2. „Einleitung eines Liquidationsverfahrens zur ordnungsgemäßen Abwicklung aller bestehenden Verpflichtungen, Verträge und Mittel.“
3. „Öffentliche Bekanntmachung der Auflösung mit Aufforderung an etwaige Gläubiger, ihre Forderungen innerhalb der gesetzlichen Frist geltend zu machen.“
Heyartz warnt ausdrücklich vor rechtlichen Folgen für die Verantwortlichen:
„Der Vorstand ist verpflichtet, bei drohender Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung unverzüglich geeignete Maßnahmen zu ergreifen (§ 42 Abs. 2 BGB i.V.m. § 15a InsO analog). Unterlassung kann zu persönlicher Haftung führen.“ Zwar sei die Haftung ehrenamtlich tätiger Vorstandsmitglieder nach § 31a BGB auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit beschränkt, „bei pflichtwidrigem Unterlassen notwendiger Maßnahmen kann diese Beschränkung jedoch entfallen.“
Sein Fazit: „In der Abwägung aller Umstände erscheint es mir als Vorsitzendem des Bundeselternrats geboten, gegenüber den Mitgliedern offen, rechtssicher und verantwortungsbewusst zu handeln und den Verein geordnet abzuwickeln, um weiteren Schaden abzuwenden.“
Ruhendes Amt – und Spannungen im Hintergrund
Nun ist Heyartz zwar tatsächlich formal der Vorsitzende von Deutschlands höchstem Elterngremium, das bereits seit 75 Jahren besteht. Auf der Website des Bundeselternrats findet sich hinter dem Namen des Vorsitzenden allerdings der Hinweis: „Dirk Heyartz (Amt seit 23.05.2025 ruhend)“. Nach Informationen von News4teachers soll es im Vorfeld zu Konflikten im persönlichen Umgang gekommen sein – auch mit der Bundesschülerkonferenz, die traditionell als enger Partner des Bundeselternrats gilt -, weshalb Heyartz das Vertrauen entzogen wurde.
Als er in seinem Wohnort Grevenbroich bei der Kommunalwahl im September parteiunabhängig als Bürgermeister kandidierte, warb er mit seinem Amt – ohne allerdings seinen Status dabei zu erwähnen: „Ich setze mich für Kinder und Familien ein – unser wertvollstes Gut. Als ehrenamtlicher Vorsitzender des Bundeselternrats bringe ich Erfahrung aus der bundesweiten Bildungspolitik mit, um Teilhabe und Chancengleichheit vor Ort spürbar zu verbessern“, so erklärte er in der Rheinischen Post bei einer Vorstellung der Kandidaten. Heyartz verlor die Wahl deutlich – er konnte lediglich 5,5 Prozent der Stimmen verbuchen.
Vorstand widerspricht entschieden: „Herr Heyartz ist nicht vertretungsbefugt“
Treibt ihn nun der Frust an? Der aktive Vorstand des Bundeselternrats distanziert sich jedenfalls deutlich von den beiden Schreiben. „Herr Heyartz ist weder antragsberechtigt noch vertretungsbefugt“, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber News4teachers. Er habe kein Mandat, den Bundeselternrat zu vertreten und sei in den vergangenen Monaten auch nicht darin aktiv gewesen. Der Vorstand betont, das Gremium sei weiterhin handlungsfähig. Ihm gehörten „nach wie vor elf Mitgliedsverbände“ an. O-Ton: „Wir sind weit weg von einem Abgrund.“
Richtig sei zwar, dass das BMFTR die Förderung eingestellt habe – dies auch „sehr kurzfristig und ohne Vorwarnung“ (womöglich vor dem Hintergrund, dass das Bildungsministerium geteilt wurde und die Zuständigkeiten nicht sauber geklärt sind). „Eine Frechheit, so mit Bildungsaktiven umzugehen“, kritisiert der Vorstand. Man arbeite bereits an Lösungen, „um die Finanzierung langfristig abzusichern“. Zudem liefen die Planungen für 2026 weiter: Geplant sei ein bundesweiter Bildungsgipfel, mit dem der Bundeselternrat die Rolle von Eltern im Bildungsdialog stärken wolle.
An Engagement scheint es jedenfalls nicht zu mangeln: Noch Ende September waren Delegierte des Bundeselternrates in Halberstadt zusammengekommen, um drei Tage lang über die Schule von morgen zu diskutieren. Ergebnis war eine Resolution.
Kernforderungen: „Lernstrategien und Lernkompetenzen sollen bereits ab der Grundschule vermittelt werden. Mehr Leuchtturmschulen, wie zum Beispiel die Alemannenschule in Wutöschingen, sollen erproben, wie selbstreguliertes Lernen gelingt. Ihre Erfahrungen sollen in alle Schulen getragen werden. Das Lehramtsstudium sowie die Fortbildung von Lehrkräften müssen konsequent auf moderne Lehr- und Lernmethoden ausgerichtet werden. Statt klassischer Noten braucht es kompetenzorientierte Rückmeldesysteme, die Lernfortschritte sichtbar machen und Motivation fördern.“
Klingt so ein sterbendes Gremium?
Erschienen bei News4teachers unter https://www.news4teachers.de/2025/10/bundeselternrat-vor-dem-aus-kaltgestellter-vorsitzender-forciert-die-aufloesung-aktiver-vorstand-widerspricht/
Presseerklärung des Bundeselternrats zum IQB-Bildungstrend 2024: Ein Warnsignal, das gehört werden muss
Mit Sorge reagiert der Bundeselternrat auf den IQB-Bildungstrend 2024. Die Ergebnisse zeigen sinkende Kompetenzen in Mathematik, Biologie, Chemie und Physik sowie eine Zunahme der Schüler:innen, die Mindeststandards nicht erreichen.
„Es reicht nicht, den Kopf zu schütteln und zur Tagesordnung überzugehen. Diese Ergebnisse sind ein Symptom eines Systems, das seit Jahren an seinen Grenzen arbeitet – und diese Grenzen längst überschritten hat“, so der Bundeselternrat.
Positives Beispiel: Sprachförderung
Viele Länder setzen Bundesprogramme wie „Sprach-Kitas“ eigenständig fort. Einige Bundesländer übernehmen die Programme auf eigene Kosten. Kritisch: Der Bund stößt nützliche Initiativen an, überlässt sie jedoch dann den Ländern. Gerade Länder mit begrenzten Mitteln stehen vor Herausforderungen. Das erzeugt Ungerechtigkeit und gefährdet Chancengleichheit.
Ursachen & Forderungen
Leistungsrückgänge resultieren nicht nur aus Krisen: Soziale Ungleichheit, hohe Lehrkräftebelastung und fachfremder Unterricht verschärfen die Lage. Symbolpolitik reicht nicht.
Der Bundeselternrat fordert:
• Bund-Länder-Aktionsplan für Qualität, Fachkräfte und Chancengerechtigkeit.
• Verlässliche Rahmenbedingungen: kleine Klassen, individuelle Förderung, Schulsozialarbeit, Lerncoaching, Schulpsychologie.
• Beteiligung & Transparenz: Eltern aktiv einbinden, Evaluation und Anpassung aller Maßnahmen.
• Nachhaltige Finanzierung: langfristig und verbindlich.
• Psychosoziale Unterstützung: Resilienz, Selbstwirksamkeit, positives Schulklima.
• Frühförderung & Übergänge: Grundschule und Berufsorientierung gezielt fördern.
„Nach jeder neuen Studie werden Arbeitsgruppen gebildet und Berichte angekündigt – doch echte Konsequenzen bleiben aus. Wir brauchen keine weiteren Analysen, die das Bekannte bestätigen, sondern politischen Mut, endlich zu handeln. Bildungsgerechtigkeit darf kein Ideal bleiben – sie muss gelebte Realität werden.“
Aline Sommer-Noack
Stellv. Vorsitz Bundeselternrat
Pressekontakt:
info@bundeselternrat.de
aline.sommer-noack@bundeselternrat.de
Pressemitteilung Ausschuss für BerufsBildendeSchulen im BundesElternRat: Neue Perspektiven für Elternvertretungen von Schülerinnen und Schüler über 18 Jahren
Stärkung der Mitbestimmung und Unterstützung für Eltern von volljährigen Schülerinnen und Schüler: Elternvertretungen engagieren sich weiterhin für Eltern von jungen Erwachsenen
Die Elternvertretungen setzen sich für die schulischen Anliegen und Bedarfe von allen Familien ein. Auch nach dem Erreichen der Volljährigkeit stehen viele Eltern mit jungen Erwachsenen vor neuen Herausforderungen, hier bleibt die Stimme der Elternvertretungen weiterhin von Bedeutung.
Partizipation endet nicht mit dem 18. Geburtstag
Viele Eltern empfinden Unsicherheit, wie sie ihre Kinder auch nach der Volljährigkeit sinnvoll begleiten können – beispielsweise in Fragen der schulischen Laufbahn, der Berufsausbildung oder beim Übergang in ein eigenständiges Leben. Die Elternvertretungen machen deutlich: Die Mitbestimmung und Unterstützung durch Eltern sollten nicht zwangsläufig mit der Volljährigkeit enden. Gerade in dieser Umbruchphase ist der Austausch mit Schulen, Ausbildungsbetrieben und anderen Institutionen weiterhin wichtig, um einen erfolgreichen Start ins Erwachsenenleben zu ermöglichen.
Rechtliche und praktische Fragen
Themen wie Datenschutz, Mitspracherechte, Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Behörden sowie die Rolle der Eltern im Übergang von Schule zu Beruf stehen dabei im Mittelpunkt. Ziel ist es, die ehrenamtliche Tätigkeit in den Elternvertretungen und den Dialog mit den an Bildung beteiligten Institutionen fortzusetzen.
Gemeinsam stark bleiben
Durch gemeinsames Engagement können Elternvertretungen dazu beitragen, dass auch junge Erwachsene nach Vollendung des 18. Lebensjahres die bestmögliche Unterstützung erhalten. An den Schulen - insbesondere im Bereich der berufsbildenden Schulen - sollte zudem das Engagement von Eltern ohne aktuell schulpflichtiges Kind zeitlich begrenzt ermöglicht bleiben, um eine kontinuierliche und praktikable Elternarbeit sicherzustellen.
Deshalb fordert der Berufsbildungsausschuss des Bundeselternrates, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Elternvertretungen in allen Bundesländern so angepasst werden, dass diese jederzeit vollständig besetzt werden können. Dies schließt auch Eltern von Schülerinnen und Schülern ein, die bereits das 18. Lebensjahr vollendet haben, sowie einzelne Eltern, deren Kind die Schule bereits verlassen hat, sofern ihr Engagement eine Kontinuität in der Elternarbeit gewährleistet.
Erarbeitet auf der Fachtagung in Halberstadt 28.09.2025 – für den FA BBS
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Sven Hild als Fachausschussvorsitzender BBS: vorsitzender-fa-bbs@ber-ausschuss.de;
sowie der BER über: info@bundeselternrat.de zur Verfügung.
Bundeselternrat plant Schule von morgen
Halberstadt, 28. September 2025
Drei Tage lang – vom 26. bis 28. September – kamen Delegierte des Bundeselternrates in Halberstadt zusammen. Im Mittelpunkt der Fachtagung stand die Frage, wie Schulen in Deutschland so gestaltet werden können, dass Kinder und Jugendliche nicht nur für die Gegenwart, sondern auch für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet sind.
Einen besonderen Impuls setzte der Vortrag der Akademie für Lernpädagogik mit Jürgen Möller und Natalia Kowalski. Sie zeigten auf, wie moderne Lernmethoden Schülerinnen und Schülern helfen können, selbstständig und mit Freude zu lernen. Anschließend sammelten die Teilnehmenden im „Ideen-Café“ eigene Thesen, die später in den Fachausschüssen für Real- und Hauptschulen, Berufsbildende Schulen und Gymnasien weiterentwickelt wurden.
Zum Abschluss der Tagung wurde eine Resolution verabschiedet, die nun an das Bundesministerium für Bildung, Forschung, Technik und Raumfahrt (BMBFTR) weitergeleitet wird. Die vollständige Fassung ist dieser Mitteilung beigefügt.
Zentrale Punkte der Resolution sind:
Lernstrategien und Lernkompetenzen sollen bereits ab der Grundschule vermittelt werden.
Mehr Leuchtturmschulen, wie zum Beispiel die Alemannenschule in Wutöschingen, sollen erproben, wie selbstreguliertes Lernen gelingt. Ihre Erfahrungen sollen in alle Schulen getragen werden.
Das Lehramtsstudium sowie die Fortbildung von Lehrkräften müssen konsequent auf moderne Lehr- und Lernmethoden ausgerichtet werden.
Statt klassischer Noten braucht es kompetenzorientierte Rückmeldesysteme, die Lernfortschritte sichtbar machen und Motivation fördern.
„Mit dieser Resolution beschreiben die Fachausschüsse der Real- und Hauptschulen, des Gymnasiums sowie die berufsbildenden Schulen ihr Idealbild einer Schule, die Kinder und Jugendliche stark für die Zukunft macht. Uns ist klar, dass nicht alles sofort umgesetzt werden kann – aber wir bilden Ziele ab, wie Bildung im 21. Jahrhundert aussehen sollte“, erklären Nadine Eichhorn und Aline Sommer-Noack, beide Mitglieder des Bundeselternratsvorstands und Leitungen der Tagung.
Der Bundeselternrat macht damit deutlich: Bildung darf nicht stehen bleiben. Sie muss junge Menschen befähigen, Verantwortung zu übernehmen, kritisch zu denken und handlungsfähig in die Zukunft zu gehen.
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Bundeselternrat fordert Gesundheitsbildung als festen Bestandteil an Schulen DAK-Studie: 84 Prozent der Kinder ohne ausreichende Gesundheitskompetenz – Eltern sehen dringenden Handlungsbedarf
Berlin, 09.09.2025
Der Bundeselternrat unterstützt den Vorstoß der DAK und des Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Prof. Dr. Hendrik Streeck, Gesundheitsbildung und Prävention stärker in Schulen zu verankern.
„Die aktuellen Zahlen des DAK-Präventionsradars untermauern das, was schon länger zu beobachten ist. Selbst grundlegendstes Wissen zum Thema "gesund leben und gesund bleiben", fehlen bei vielen Kindern und in immer mehr Familien. Einerseits nehmen chronische, oft vermeidbare Erkrankungen durch eine gesundheitsschädigende Lebensweise dramatisch zu und bremsen Kinder nicht nur in der Schule aus. Eine große Verunsicherung und Überforderung vieler Eltern führt andererseits zu immer mehr, oftmals unnötigen Arztkontakten. Kinder und Jugendlichen nicht besser und frühestmöglich in diesem Bereich zu bilden ist ein Versäumnis, das uns alle angeht“, sagt BER-Mitglied und Ärztin Dr. Imke Decius.
Eine aktuelle DAK-Studie zeigt: 84 Prozent der Schulkinder in den Klassen fünf bis zehn verfügen nur über eine geringe oder moderate Gesundheitskompetenz. Die Folgen sind längst sichtbar:
- Zunehmende psychische Belastungen, Schlaf- und Konzentrationsstörungen
- Bewegungsmangel und falsche Ernährung führen zu motorischen Defiziten und Übergewicht
- Suchtgefährdung und riskanter Medienkonsum, verstärkt durch problematische Trends in sozialen Netzwerken
Diese Entwicklungen gefährden nicht nur den Lernerfolg und gute Bildungsabschlüsse, sondern stellen Familien, Gesellschaft und das Gesundheitssystem vor enorme Herausforderungen.
„Viele Eltern können diese Lücken nicht allein schließen, auch sie haben in ihrer Schulzeit zu wenig über Gesundheit gelernt– sie brauchen die Unterstützung von Schule und Politik“, betont Decius, Delegierte für Berlin im Bundeselternrat. „Es geht um Chancengleichheit und das Grundrecht aller Kinder auf ein gesundes Leben.“
Der Bundeselternrat fordert daher:
- Gesundheitsbildung verbindlich in den Lehrplänen und Ganztagsangeboten zu verankern
- Bildungs- und Gesundheitsministerien enger zusammenarbeiten zu lassen
- Schulen die nötigen Ressourcen und Fachkräfte bereitzustellen
Gesundheitsbildung ist kein Luxus! Im Gegenteil: Sie nicht umzusetzen ist ein Luxus, den wir uns nicht leisten können – sie ist eine zentrale Voraussetzung für erfolgreiche Bildung und eine gesunde Zukunft von uns allen.
Dr. Imke Decius
Delegierte im Bundeselternrat
Verantwortliche für die AG schlau und gesund
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u.a. bezugnehmend auf:
Artikel in der Frankfurter Rundschau mit Prof. Dr. Hendrik Streeck, Bundesbeauftragter für Prävention/ (17.07.25)
https://www.fr.de/panorama/schulfach-wuerde-enorm-helfen-drogenbeauftragter-streeck-fordert-neues-zr-93837682.html
Studie der DAK (02.09.2025)
https://www.dak.de/presse/bundesthemen/kinder-jugendgesundheit/84-prozent-der-schulkinder-ohne-ausreichende-gesundheitskompetenz_146680
Medienbildung statt Handyverbot: Bundeselternrat unterstützt „Tatort Social Media“ von DigitalSchoolStory
Bad Homburg, 4. September 2025 – In der aktuellen Debatte um pauschale Smartphone-Verbote an Schulen haben sich der Bundeselternrat, die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk sowie D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt klar positioniert: In einem gemeinsamen Offenen Brief fordern sie „Medienkompetenz statt pauschaler Verbote“. Die Kernaussage: Schulen müssten Kinder und Jugendliche befähigen, mit digitalen Medien reflektiert und verantwortungsvoll umzugehen, statt ihnen den Zugang kategorisch zu verwehren.
Medienkompetenz als gesellschaftliche Schlüsselkompetenz
Die vier Organisationen betonen, dass Schulen junge Menschen auf ein Leben in einer digitalen Gesellschaft vorbereiten müssen. Medienbildung sei dabei kein Zusatz, sondern eine zentrale Schlüsselkompetenz. Pauschale Handyverbote verhinderten die notwendigen Erfahrungsräume, in denen Kinder und Jugendliche lernen, digitale Stressfaktoren zu bewältigen, Informationen kritisch einzuordnen und verantwortungsvoll zu kommunizieren.
„Tatort Social Media“ als praktisches Format
Der Bundeselternrat unterstützt dabei ausdrücklich das von DigitalSchoolStory entwickelte Format „Tatort Social Media“ – Brücken bauen statt Verbote. Dieses schafft u.a. einen geschützten Raum für Eltern, um offen über Chancen und Risiken digitaler Medien ins Gespräch zu kommen. Ziel ist es, nicht in Verboten zu verharren, sondern Wissen, Verständnis und Partizipation zu fördern.
Im Austausch mit anderen Eltern und Expert:innen reflektieren die Teilnehmenden ihre Erfahrungen, entwickeln Strategien zur Begleitung ihrer Kinder und erhalten konkrete Ansätze für den Familienalltag. „Nur wenn wir die digitale Realität unserer Kinder kennen, können wir sie befähigen, sich sicher, reflektiert und selbstbewusst darin zu bewegen“, erklärt Stefanie Klicks, selbst Mutter von zwei Kindern und Moderatorin des Tatort Social Media-Formats von DigitalSchoolStory.
Im Einzelnen bietet das Format „Tatort Social Media“ bietet klare Handlungsansätze für die Forderungen des offenen Briefs des Bundeselternrates.
„Digitale Medien gehören zum Alltag von Kindern und Jugendlichen und damit auch in eine zeitgemäße Schule. Pauschale Handyverbote greifen zu kurz. Formate wie ‚Tatort Social Media‘ zeigen, wie Eltern, Lehrkräfte und Kinder gemeinsam tragfähige Lösungen erarbeiten können“, so Aline Sommer-Noack, stellvertretende Vorsitzende des Bundeselternrats.
„Dass der Bundeselternrat unser Format ‚Tatort Social Media‘ unterstützt, bestätigt und motiviert uns auf unserem Weg. Statt Symbolpolitik und Pauschalverboten setzen wir auf Dialog, Beteiligung und konkrete Handlungsimpulse für Familien“, sagt Nina Mülhens, Mitgründerin und Geschäftsführerin von DigitalSchoolStory.
Über DigitalSchoolStory
Die DigitalSchoolStory gGmbH befähigt seit 2020 Schüler:innen der Klassen 5 bis 13 sowie Studierende, Lerninhalte kreativ in Kurzvideos à la TikTok oder Reels umzusetzen. Die Methode vermittelt Medienkompetenz, stärkt 4K+ Kompetenzen (Kommunikation, Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration) und fördert demokratische Teilhabe und Ausdrucksfähigkeit. Eingesetzt wird die Lernmethode an Schulen, Berufsschulen und Hochschulen. Sie wurde vom Fraunhofer-Institut FIT wissenschaftlich evaluiert. Für ihr Wirken wurde die Organisation 2023 mit dem Corporate Digital Responsibility Award ausgezeichnet und zählt zu den Bundespreisträgern des startsocial-Wettbewerbs 2023/24. Die Schirmherrschaft teilen sich seit 2025 Dr. Fabian Mehring, Bayerischer Digitalminister, und Jutta Croll, Vorstand der Stiftung Digitale Chancen und renommierte Expertin für Kinderrechte im digitalen Raum. Gemeinsam stehen sie für die zentralen Wirkungsfelder von DigitalSchoolStory: digitale Bildung und Kinderrechte im digitalen Raum.
Kontakt für Medien
Jacqueline Dreyhaupt
Mobil 0171 3632323
Medienbildung statt Verbote: Bundeselternrat, GMK, DKHW, D64 fordern: Keine pauschalen Handyverbote an Schulen!
Berlin, 27. August 2025 – In einem gemeinsamen Offenen Brief sprechen sich der Bundeselternrat, die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK), das Deutsche Kinderhilfswerk sowie D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt klar gegen pauschale Smartphone-Verbote an Schulen aus. Stattdessen fordern sie eine bundesweite Bildungsoffensive für Medien- und Demokratiekompetenz sowie die aktive Beteiligung von Schüler:innen, Eltern und Lehrkräften an schulischen Regelungen.
Aline Sommer-Noack, stellvertretende Vorsitzende des Bundeselternrats, kommentiert: „Digitale Medien gehören heute zum Alltag von Kindern und Jugendlichen – und damit auch in eine zeitgemäße Schule. Pauschale Handyverbote greifen zu kurz. Statt symbolpolitischer Schnellschüsse braucht es klare, altersgerechte und gemeinsam erarbeitete Regeln, die pädagogisch sinnvoll sind und die Verantwortung von Schule, Eltern und Schülern gleichermaßen einbeziehen.“
Die Medienpädagogin Anke Dana Tretter, die Mitglied der AG Bildung von D64 ist, ergänzt: „Pauschale Verbote privater Smartphones nehmen Schulen die Chance, digitale Herausforderungen pädagogisch zu begleiten. Verbote behindern die Entwicklung von Selbstregulation, kritischem Denken und demokratischer Verantwortung. Kompetenz entsteht nicht durch Abwesenheit des Gegenstands.“
Für Rüdiger Fries, den Co-Vorsitzenden der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) ist klar: „Medienkompetenz entsteht nicht durch Weglegen der Smartphones, sondern durch reflektierte Begleitung und pädagogisch-didaktische Gestaltung. Wir müssen Kinder und auch Jugendliche gleichermaßen schützen, befähigen und beteiligen, damit sie ausprobieren und kreativ sein können. Hilfreich ist die gemeinsame Entwicklung differenzierter Regulierungsmaßnahmen in der Schule. Ein pauschales Verbot greift zu kurz. Es fokussiert auf das Gerät als Ursache, statt die tieferliegenden pädagogischen, gesellschaftlichen und sozialen Faktoren in den Blick zu nehmen.“
Kai Hanke, Geschäftsführer des Deutsches Kinderhilfswerkes e.V. ergänzt: „Pauschale Verbote entmündigen Kinder und Jugendliche und stehen in krassem Widerspruch zu ihrem in der UN-Kinderrechtskonvention garantierten Recht auf digitale Teilhabe sowie den Aufbau von Medienkompetenz. Beim Thema Medienkompetenz darf die Politik weder junge Menschen noch Familien alleinlassen. Deshalb braucht es statt allgemeiner Verbote endlich mehr Beteiligung junger Menschen und gute Lernbedingungen in der Schule sowie Verantwortungsübernahme von Anbietern, um bestehende Risken der Mediennutzung zu reduzieren.“
Der offene Brief kann unter https://d-64.org/Medienbildung abgerufen werden.
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Startschuss ins neue Schuljahr: Wer Bildung ernst meint, muss jetzt liefern.
Pressemitteilung des Bundeselternrates
Startschuss ins neue Schuljahr: Wer Bildung ernst meint, muss jetzt liefern. Der Bundeselternrat fordert einen Bildungsgipfel auf Augenhöhe – mit allen, die Schule wirklich tragen. Zum Schuljahresbeginn 2025/2026 sendet der Bundeselternrat ein klares Signal: Die Sommerpause ist vorbei – und mit ihr auch die Ausreden.
Schulen starten bundesweit mit alten Problemen, aber auch neuen Chancen. Wir fordern einen echten Bildungsgipfel, auf Augenhöhe mit allen an Schule Beteiligten – Lehrkräfte, Schüler:innen, Eltern, Schulträger. Wer Bildung gestalten will, muss auf die hören, die sie täglich leben. Die Top-Themen, die Familien und Schulen aktuell bewegen:
1. Chancengleichheit beginnt beim Frühstück – und endet nicht beim Lerntempo. Es kann nicht sein, dass der Bildungserfolg vom Pausenbrot abhängt. Kinder starten mit völlig ungleichen Voraussetzungen in den Schulalltag – sozial, gesundheitlich, digital. Wir brauchen verlässliche Strukturen: kostenfreies gesundes Schulessen, multiprofessionelle Teams und gezielte individuelle Förderung statt „One size fits all“.
2. Digitalisierung darf nicht an Schultüren enden. WLAN-Ausfälle und Kreide statt KI? Im neuen Schuljahr muss Schluss damit sein. Der Digitalpakt 2.0 darf nicht wieder in der Bürokratie stecken bleiben. Schulen brauchen Planungssicherheit, Fortbildungen für Lehrkräfte und eine klare Digitalstrategie – nicht irgendwann, sondern jetzt.
3. Psychische Gesundheit ist kein Randthema. Immer mehr Kinder fühlen sich im Schulalltag überfordert, allein gelassen oder nicht gehört. Gleichzeitig brennt das Personal aus. Prävention, Schulsozialarbeit und psychologische Unterstützung müssen Standard werden – nicht Sonderfall.
„Wenn Schule gelingen soll, brauchen wir einen runden Tisch – mit allen Beteiligten: Bundesorganisationen der Schüler:innen, Eltern, Lehrer:innen, Schulleitungen, Schulpsychologie und Schulträger. Niemand darf fehlen, wenn es um die Zukunft unserer Kinder geht“, so der Vorstand des Bundeselternrats.
Aline Sommer-Noack
Stellv. Vorsitz
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Richtigstellung: Bayerischer Elternverband zur Diskussion um Verkürzung der Sommerferien
Bayern – Im Zuge der seit Tagen aus dem Sommerloch lodernden Diskussion um den Ferienbeginn wurde von einigen Medien behauptet, der Bayerische Elternverband hätte eine Verkürzung der Ferien gefordert. Dies entbehrt jedoch jeglicher Grundlage!
Martin Löwe, der Landesvorsitzende des Bayerischen Elternverbands (BEV) stellt klar: „Die Sommerferien haben sich unsere Schülerinnen und Schüler redlich verdient! Wer hier Kürzungen vornehmen möchte, bestraft die Kinder für die Einfallslosigkeit anderer.“ Der BEV habe lediglich im Zuge der Diskussion, ob Bayern an dem rollierenden System des Sommerferienbeginns der meisten Bundesländer teilnehmen solle, darauf hingewiesen, dass aus Sicht der BEV-Mitglieder diese Diskussion überflüssig sei. Das viel größere Problem für zunehmend mehr Eltern sei die hohe Anzahl der Ferientage und die damit einhergehende Betreuungsproblematik.
Löwe möchte dies als Fingerzeig an die Politik verstanden wissen, die Sorgen der Eltern hinsichtlich der fehlenden Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder ernst zu nehmen. Gerade im Blick auf den in einem Jahr beginnenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder klaffe seiner Ansicht nach eine große Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. „Die Betreuungsproblematik durch Kürzung der Ferien entschärfen zu wollen, geht vollkommen an den Bedürfnissen der Eltern und ihrer Kinder vorbei. Das ist realitätsfremd!“ unterstreicht Löwe.
Zuerst veröffentlicht am 22.07.2025 unter https://www.bev.de/news/bayerischer-elternverband-zur-diskussion-um-verkuerzung-der-sommerferien
Stellungnahme des Bundeselternrats zur aktuellen Debatte über den Zeitpunkt der Sommerferien und die Betreuungssituation während der schulfreien Zeit
Die Ferienzeit stellt für viele Familien eine organisatorische und finanzielle Herausforderung dar. Sechs Wochen Sommerferien bei durchschnittlich 30 Urlaubstagen pro Jahr lassen sich kaum überbrücken – besonders für Alleinerziehende oder Eltern ohne familiäres Netzwerk.
Keine Diskussion über weniger Ferien – sondern über wann
lesen Sie weiter in unserer Pressemitteilung
Schüler-ID? Eltern fordern klare Kante bei Datenschutz und Mitsprache
Pressemitteilung vom 23. Mai 2025
Handyverbot an Schulen? Eltern fordern klare, praxistaugliche Lösungen statt Schnellschüsse
Pressemitteilung vom 28. März/02. April 2025
Schulen nicht hängen lassen - trotz Hängepartie in der Regierung!
Pressemitteilung vom 07. November 2024
PISA-Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit der Anpassung von Prüfungsvoraussetzungen
Pressemitteilung des FA der Gymnasien vom 26. Januar 2024
Resolution zur Schaffung eines Sondervermögens in Höhe von 200 Milliarden Euro für inklusive Bildung, Digitalisierung, verbindliche frühkindliche Bildung und ein verbindliches Vorschuljahr
Positionspapier "Für eine inklusive und zukunftsorientierte Bildung"
Positionspapier Fachtagung 02 2023
Forderungspapier Real- und Hauptschulen - Lehrkräfteausbildung und Elternmitwirkung als Chance einer guten Schulbildung
Forderungspapier des Fachausschusses der Real- und Hauptschulen
Positionspapier Förderschulen - Lehrkräfteausbildung und Elternmitwirkung als Chance einer guten Schulbildung
Positionspapier des Fachausschusses der Förderschulen
Bildungschancen sichern – Senkung der Mehrwertsteuer auf Schulessen
Pressemitteilung vom 28. September 2023
Pressemitteilung der Ausschüsse Förderschule und Real- und Hauptschule
vom 18. Juli 2023
Für Schülerinnen, Schüler und Azubis: Der BER fordert kostenlosen ÖPNV
Pressemitteilung vom 30. Mai 2023
Kein Lehrkräfte-Raub! - Chancengleichheit gefährdet! Bundeselternrat fordert Solidarität bei Lehrkräftevermittlung!
Pressemitteilung vom 29. Januar 2023
Bundeselternrat: Zukunftsfonds Bildung, wenn nicht jetzt, wann dann?
Pressemitteilung vom 20. Juni 2022
Wahlen im Bundeselternrat auf der Herbstplenartagung in Potsdam unter dem Jahresthema Bildungswelten der Zukunft - Schule im Wandel
Pressemitteilung vom 17. November 2021
Pandemie als Chance in der Schulpolitik – Der Start in das Schuljahr 2021/2022
Pressemitteilung vom 04. August 2021
Förderung von Luftfilteranlagen wurde durch die Bundesregierung beschlossen – werden die Sommerferien für den Einbau genutzt?
Pressemitteilung vom 09. Juli 2021
Umfrage des Bundeselternrats zur Bundesnotbremse und zu den Maßnahmen zum Aufholen der Lernrückstände
Pressemitteilung vom 17. Mai 2021
Zusammenfassung der Umfrageergebnisse
Ganztagsrechtsanspruch für Grundschüler
„Viele Fragen offen“
GEW, VBE und BER zum Treffen von KMK und Wissenschaftlern zum „Lüften in Schulräumen“
Pressemitteilung vom 25. September 2020
Kanzlerin muss Machtwort sprechen: Nur Standards schaffen Transparenz und Verständnis
GEW, VBE und BER
Pressemitteilung vom 21. September 2020
Stellungnahme von GEW, VBE und BER zur Erweiterung der Hygiene-Richtlinie der KMK: Es braucht konkrete Standards in einem Stufenkonzept!
Pressemitteilung vom 04. September 2020
Stellungnahme von GEW, VBE und BER zum Rahmenkonzept der KMK zu Schulöffnungen: Es gibt weiteren Klärungsbedarf!
Pressemitteilung vom 06. Mai 2020
GEW, VBE und BER: „Schulen warten weiter auf KMK-Rahmenkonzept“
Gewerkschaften und Elternvertretung zur Pressekonferenz der Kanzlerin und der Ministerpräsidenten
Pressemitteilung vom 30. April 2020
GEW, VBE und BER: „Wirksamer Gesundheits- und Infektionsschutz Leitlinie für schrittweise Öffnung der Schulen“
Pressemitteilung vom 27. April 2020
Gemeinsamer Brief an KMK: GEW, VBE und BER bieten Expertise an und benennen Herausforderungen für Schulöffnung
Pressemittelung vom 17. April 2020
Der Bundeselternrat mahnt die Kultusministerkonferenz und die jeweiligen Kultusministerien zu einem bundesweit einheitlichen Vorgehen!
Pressemitteilung vom 25. März 2020
Unzureichende Umsetzung von notwendigen Hygienemaßnahmen an vielen Schulen im Hinblick auf Viren - aktuell das Corona-Virus
Pressemitteilung vom 04.März 2020
Zum Lehrermangel in Deutschland und zum aktuellen Volksbegehren in Sachsen-Anhalt
Pressemitteilung vom 30. Januar 2020
Klimaschutz ist Kinderrecht - Bundeselternrat fordert Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention
Pressemitteilung vom 02. Oktober 2019
DVW und Bundeselternrat wollen Schulwegtraining statt Elterntaxis
Pressemitteilung vom 01. Augsut 2019
Schwerwiegende Brüche im Bildungsverlauf - "Schnittstellen" müssen zu "Nahtstellen" werden
Pressemitteilung vom 09. April 2019
DVW und Bundeselternrat: Radfahrausbildung an Schulen ist unverzichtbar
gemeinsame Pressemitteilung des DVW und Bundeselternrat vom 07. März 2019
DVW und Bundeselternrat fordern mehr Mobilitätserziehung mit Kinder
Pressemitteilung vom 28. August 2018
Bundeselternrat bemängelt Chaos bei der Fachkräftesicherung
Berufsorientierung kann nur mit Struktur gelingen!
Pressemitteilung vom 30.01.2018
Her mit den multiprofessionellen Teams!
Bundeselternrat fordert: Schulen nicht mit Migrationsfragen alleine lassen
Pressemitteilung vom 22. November 2017
Digitalisierung / Individualisierung
Welche Anforderungen werden mit der Digitalisierung an das Bildungssystem gestellt?
Pressemitteilung vom 25. Januar 2017
von Wolfgang Pabel
Wahlen im Bundeselternrat - Neue Mannschaft an Bord
Pressemitteilung vom 17. November 2016
von Wolfgang Pabel
Die Herausforderung der Digitalisierung: Pädagogik von Technik!
Pressemitteilung vom 16. November 2016
von Wolfgang Pabel
WDR-Film "Für dumm erklärt - Nenads zweite Chance" zeigt das Problem von Diagnosen im Bildungssystem
Pressemitteilung vom 24. Oktober 2016
von Wolfgang Pabel
Vom Kooperationsverbot zum Kooperationsgebot!
Pressemitteilung vom 18. Oktober 2016
von Wolfgang Pabel
Der Bundeselternrat fordert seit Jahren den Ausbau guter Ganztagsschulen
Pressemitteilung vom 21. September 2016
von Wolfgang Pabel
Rauchfrei unterweg? - Selbstverständlich! Bundeselternrat unterstützt die Kampagne der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marlene Mortler
Pressemitteilung vom 29. Juli 2016
von Wolfgang Pabel
Gemeinse Pressemitteilung "Rauchfrei unterwegs? - Selbstverständlich!"
Bildung für nachhaltige Entwicklung - Agenda-Kongress 2016 in Berlin
Pressemitteilung vom 18. Juli 2016
von Wolfgang Pabel
Bildungsfinanzierung zwischen Investitionsstau und Schuldenbremse - Woher nehmen wir das Geld?
Pressemitteilung vom 08. Juni 2016
von Wolfgang Pabel
Werbeverbot für Tabakprodukte und elektronische Zigaretten!
Pressemitteilung vom 09. Mai 2016
von Wolfgang Pabel
Mehr Kunst und Kultur in der Schule: Eltern können viel bewegen
Pressemitteilung vom 02. Mai 2016
von BKJ und Bundeselterrat
Flyer - Kunst und Kultur beflügeln das Schulleben
Studie der Bertelsmann Stiftung - Bundesvergleich gebundener Ganztagsschulen
Pressemitteilung vom 28. April 2016
von Wolfgang Pabel
Selbstbestimmtes Leben als Ziel von Bildung - Was müssen unsere Kinder heute lernen?
Pressemitteilung vom 27. April 2016
von Wolfgang Pabel
Schul(um)bau zwischen Sanierungsstau und zeitgemäßer Pädagogik
Pressemitteilung vom 07. März 2016
von Wolfgang Pabel
Allgemeinbildung und Berufsorientierung - ein Gegensatz?
Pressemitteilung vom 27. Januar 2016
von Wolfgang Pabel
Auf dem Weg zur inklusiven Schule haben wir weniger einen Mangel an Erkenntnis, sondern vielmehr ein Umsetzungsproblem
Pressemitteilung vom 25. November 2015
von Wolfgang Pabel
Kinder und Jugendliche sind vor E-Shishas und E-Zigaretten zu schützen!
Pressemitteilung vom 11.02.2015
Von: Wolfgang Pabel
Schulsozialarbeit
Pressemitteilung vom 19.12.2014
Von: Wolfgang Pabel
Der Bundeselternrat fordert ein Bundesprogramm für "Jugendsozialarbeit in jeder Schule" anstelle der Weiterführung der "Schulsozialarbeit" in der gegenwärtigen Form.
Schulverpflegungsoffensive des Bundes
Pressemitteilung vom 08.12.2014
Von: Michael Töpler
Der Bundeselternrat begrüßt die Qualitätsoffensive für Schulverpflegung des Bundesgesundheitsministers Gröhe.
Herbstplenartagung 2014
Umgang miteinander - Gewaltprävention
Pressemitteilung vom 27.11.2014
Von: Michael Töpler
Bundeselternrat fordert verstärktes Engagement für Gewaltprävention
Stellungnahme des Bundeselternrats zur aktuellen Debatte über den Zeitpunkt der Sommerferien und die Betreuungssituation während der schulfreien Zeit
Die Ferienzeit stellt für viele Familien eine organisatorische und finanzielle Herausforderung dar. Sechs Wochen Sommerferien bei durchschnittlich 30 Urlaubstagen pro Jahr lassen sich kaum überbrücken – besonders für Alleinerziehende oder Eltern ohne familiäres Netzwerk.
Keine Diskussion über weniger Ferien – sondern über wann
Aus Sicht des Bundeselternrats steht aktuell nicht die Länge, sondern die Lage der Sommerferien im Fokus der Diskussion. In einigen Bundesländern beginnt das Schuljahr bereits Ende Juli, während andere bis Mitte September Ferien haben. Diese Ungleichzeitigkeit sorgt für Spannungen bei der Urlaubsplanung, bei Ferienfreizeiten und bundesweiten Angeboten – insbesondere dann, wenn Geschwister unterschiedliche Startzeiten haben oder Familien über Ländergrenzen hinweg leben. Hier wäre es sinnvoll, alle Beteiligten an einen Tisch zu setzen, um eine gute Einigung zu erzielen: Bildungsminister der Länder, Elternvertretungen sowie Schülervertretungen.
Eltern, Träger und Ehrenamt fangen Lücken auf – oft still und selbstverständlich Obwohl die Ferien ein fester Bestandteil des Schuljahres sind, fehlen vielerorts verlässliche Betreuungsangebote. Es sind vor allem Elterninitiativen, ehrenamtlich Engagierte, Jugendverbände und freie Träger, die mit großem Einsatz Ferienfreizeiten und Betreuungsformate auf die Beine stellen – oft unter schwierigen Bedingungen und mit begrenzten Mitteln. Dieses Engagement verdient deutlich mehr gesellschaftliche und politische Wertschätzung. Es zeigt, was möglich ist, wenn Menschen Verantwortung füreinander übernehmen – darf aber nicht dauerhaft strukturelle Lücken kompensieren müssen, die staatlich geschlossen gehören.
Ganztag (ab 2026/27) – Entlastung in Sicht, aber kein
Selbstläufer Mit dem bundesweiten Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab dem Schuljahr 2026/27 entsteht erstmals ein rechtlicher Anspruch auf verlässliche Betreuung auch während der Ferien – zumindest für Grundschulkinder. Das kann Eltern, besonders von Erstklässlern, spürbar entlasten. Entscheidend ist jedoch, dass dieser Anspruch mit Leben gefüllt wird: durch qualifiziertes Personal, verlässliche Finanzierung und regional angepasste Angebote.
„Ferien sind keine Randnotiz im Kalender, sondern für viele Familien die schwierigste Zeit des Jahres – organisatorisch, emotional und finanziell. Elterninitiativen und Jugendträger leisten Enormes, um Betreuungslücken zu schließen. Doch das kann keine Dauerlösung sein. Politik, Kommunen und Gesellschaft müssen sich gemeinsam fragen: Wie familienfreundlich wollen wir wirklich sein?“ – Bundeselternrat, Juli 2025